Das Wichtigste zum WordPress-Cookie-Plugin
Ja, so manches Cookie-Plugin für WordPress wird kostenlos bzw. in einer kostenlosen Version angeboten. Allerdings sind deren Funktionen in der Regel deutlich eingeschränkter als bei kostenpflichtigen Plugins.
Ein Cookie-Hinweis ist erforderlich, wenn Ihre Webseite nicht-essentielle Cookies setzt oder externe Dienste nutzt, um die Daten der Nutzer zu verarbeiten. So etwas bedarf der ausdrücklichen Zustimmung der Nutzer, andernfalls liegt ein Verstoß gegen die DSGVO vor. Ein Cookie-Plugin ist eine gute Möglichkeit, die erforderliche Zustimmung einzuholen. Sie können den Cookie-Hinweis aber auch in anderer Weise auf Ihrer Webseite einbinden (z. B. manuell als JavaScript).
Das Plugin muss auf jeden Fall DSGVO-konform sein. Das bedeutet u. a., dass es eine Cookie-Opt-in-Funktion bieten muss sowie eine Widerrufsmöglichkeit. Außerdem muss der Nutzer sich informieren können, welche Daten von ihm verarbeitet werden sollen und zu welchem Zweck.
Ja. Viele Cookie-Plugins für WordPress sind in deutscher Sprache und haben sogar ein deutsches Support-Team. Dazu gehören z. B. die Anbieter Borlabs Cookie und Real Cookie Banner.
Ja, WordPress setzt von sich aus Cookies, z. B. um die Daten von eingeloggten Nutzern oder die Mail-Adresse eines Kommentators zu speichern. In der Regel handelt es sich dabei jedoch um technisch notwendige Cookies, die auch ohne ausdrückliche Einwilligung gesetzt werden dürfen. Für diese benötigen Sie also üblicherweise kein WordPress-Cookie-Plugin.
Wann brauchen Sie ein WP-Cookie-Plugin?
Inhaltsverzeichnis
Wenn Sie auf Ihrer Webseite Cookies setzen, die nicht zwingend für den Betrieb bzw. die Nutzung der Seite erforderlich sind, brauchen Sie die ausdrückliche Einwilligung Ihrer Nutzer. Dazu gehören z. B. Cookies von Werbediensten oder Facebook-Pixel. Setzen Sie diese ohne Zustimmung, verstoßen Sie gegen Artikel 6 der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und das kann ein sehr hohes Bußgeld nach sich ziehen (es sind Beträge bis 20 Mio. Euro möglich). Darum sollten Sie immer sicherstellen, die Einwilligung Ihrer Nutzer einzuholen, wenn Ihre Seite nicht-essentielle Cookies setzt.
Am einfachsten geht das mit einem Cookie-Plugin. Wenn Sie ein solches installiert haben, wird dem Nutzer beim Aufrufen der Webseite ein Banner angezeigt, auf dem er der Nutzung nicht-essentieller Cookies zustimmen kann (oder auch nicht). Lehnt er sie ab, sorgt das Plugin automatisch dafür, dass Ihre Seite keine optionalen Cookies setzt, und der Datenschutz wird eingehalten.
Wenn Sie Ihre Webseite mit WordPress erstellt haben, brauchen Sie ein Cookie-Plugin speziell für dieses System. Zum Glück sollte es nicht schwer sein, ein passendes zu finden, denn auf dem Markt gibt es eine große Auswahl. Wir verraten Ihnen, was ein gutes WordPress-Cookie-Plugin mit sich bringen muss.
Ein WordPress-Cookie-Plugin muss DSGVO-konform sein
Nur ein datenschutzkonformes Cookie-Plugin ist ein gutes Cookie-Plugin. Es reicht nicht aus, den Webseiten-Nutzern die Möglichkeit zu geben, sich für bzw. gegen das Setzen von Cookies zu entscheiden. Es muss auch auf die richtige Weise geschehen, sonst kann Ihnen als Webseitenbetreiber trotz Cookie-Hinweis ein Bußgeld drohen.
Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr WordPress-Cookie-Plugin mindestens die folgenden Eigenschaften aufweist:
- Es gibt dem Nutzer die Möglichkeit, das Setzen unnötiger Cookies abzulehnen.
- Es bietet einen Cookie-Opt-in an, keinen Cookie-Opt-out.
- Es liefert dem Nutzer Informationen über die Daten, die von ihm gesammelt werden und über den Zweck dieser Datenverarbeitung.
- Es muss eine Widerrufsmöglichkeit anbieten, die genauso einfach funktioniert wie die Erteilung der Einwilligung. In diesem Zusammenhang muss das WordPress-Cookie-Plugin den Nutzer auch über sein Widerrufsrecht aufklären.
- Es trifft keine Voreinstellungen im Banner, z. B. indem es bereits bei allen nicht-essentiellen Cookies Haken in der Checkbox gesetzt hat, die der Nutzer erst entfernen muss, um diese Cookies zu deaktivieren.
- Es sollte die Einwilligungen der Nutzer ausreichend protokollieren, damit Sie nachweisen können, dass diese tatsächlich vorliegen (gemäß § 7 Abs. 1 DSGVO).
Obendrein sollte das WordPress-Cookie-Plugin auf sogenannte „Dark Patterns” verzichten. Darunter werden Designs verstanden, die den Nutzer unterbewusst zu einer bestimmten Entscheidung manipulieren sollen. Das wäre z. B. der Fall, wenn der „Zustimmen”-Button im Cookie-Banner viel besser sichtbar ist als der „Ablehnen”-Button. Solche und andere Dark Patterns wurden im Datenschutzrecht bereits in verschiedenen Gerichtsentscheidungen als rechtswidrig eingestuft.
Content-Blocker für eingebettete Inhalte
Bieten Sie auf Ihrer Webseite eingebettete Inhalte an, die beim Anklicken eine Verbindung zu Drittservern herstellen, sollten Sie einen Content-Blocker verwenden. Denn auch solche Inhalte, zu denen z. B. YouTube-Videos, Twitter-Beiträge oder Google-Maps-Karten zählen, setzen Cookies. Durch einen Content-Blocker werden diese eingebetteten Inhalte gesperrt und erst freigegeben, wenn der Nutzer in das Setzen der Cookies einwilligt.
Hier bietet es sich an, ein WordPress-Cookie-Plugin zu nutzen, das einen solchen Content-Blocker bereits integriert hat.
Nützliche Features von Cookie-Plugins
Solange ein WordPress-Cookie-Plugin die oben genannten datenschutzrechtlichen Bestimmungen erfüllt, sollte es für Ihre Webseite geeignet sein. Aber warum sich mit den Grundbedürfnissen zufrieden geben, wenn viele Plugins noch weitaus mehr bieten?
Darum wollen wir an dieser Stelle noch einige optionale Features aufzählen, die Cookie-Plugins mit sich bringen können. Ob Sie auf diese Wert legen oder nicht, können Sie selbst entscheiden:
- Service-Scanner: Damit sucht das Plugin alle Dienste auf Ihrer Webseite, die eine Cookie-Zustimmung benötigen. So müssen Sie die Cookies nicht alle manuell zu Ihrem Plugin hinzufügen.
- Geoblocking: Damit lässt sich einstellen, dass das Cookie-Banner nur für bestimmte Länder angezeigt wird.
- Einrichtungshilfe (z. B. ein Assistent oder eine Checkliste): Diese kann Ihnen dabei helfen, das WordPress-Cookie-Plugin korrekt einzurichten, sodass Sie kein wichtiges Detail übersehen.
- Vorlagen: Greifen Sie auf bereits vorgefertigte Banner zurück, anstatt diese selbst zu gestalten. Das erspart Ihnen Zeit. Je größer die Auswahl an Vorlagen, desto besser!
- Live-Vorschau: Damit können Sie Design-Änderungen am Cookie-Banner vornehmen und diese sofort sehen, anstatt erst den Cache löschen zu müssen.
- Ständige Aktualisierung und Weiterentwicklung: Das ist besonders wichtig, damit Ihr Plugin nicht nur technisch auf dem neuesten Stand, sondern auch rechtskonform bleibt. Denn die Gesetze zum Datenschutz können sich ändern, weshalb es sehr nützlich ist, wenn der Anbieter Ihres Cookie-Plugins Sie darauf hinweist.
- Anpassungsfähiges Design: Gestalten Sie Ihr Cookie-Banner so, wie es Ihnen gefällt!
Nicht zuletzt kann natürlich auch der Preis ein wichtiges Entscheidungskriterium für ein bestimmtes WordPress-Cookie-Plugin sein. Es gibt auch kostenlose Plugins, die rechtskonform und zuverlässig sind. Allerdings bieten sie in der Regel keinen so großen Funktionsumfang an wie die kostenpflichtigen Anwendungen. So sind kostenlose Plugins z. B. oft auf eine bestimmte Anzahl an Unterseiten beschränkt und haben keinen Cookie-Scanner, sodass Sie Ihre Webseite selbst nach allen Cookies absuchen müssen.
Betreiben Sie nur eine kleine Webseite, kann ein solches kostenloses Plugin vollkommen ausreichend sein. Haben Sie jedoch mehr als 100 Unterseiten (und diese Zahl ist schneller erreicht, als Sie vielleicht denken), sind Sie vermutlich besser mit einem kostenpflichtigen WordPress-Cookie-Plugin beraten.
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