Das Wichtigste in Kürze: WhatsApp Datenleck
Beim WhatsApp-Datenleck haben Hacker etwas sechs Millionen Telefonnummern von Nutzern erbeutet. Wie sie das erreicht haben, ist derzeit noch nicht ganz klar. Welche Möglichkeiten zu dem Datenleck geführt haben könnten, erfahren Sie hier.
Das lässt sich derzeit schwer beurteilen. Meist kriegen es Kunden erst mit, wenn sie anonyme Nachrichten oder nervende Anrufe bekommen. Was Sie dann tun sollten, haben wir hier zusammengefasst.
Grundsätzlich sollten Sie darauf achten, wo Sie ihre Daten hinterlegen und wie diese vom Anbieter geschützt werden. Bei WhatsApp sind die Chatverläufe und die private Kommunikation in der Regel verschlüsselt. Im Fall des aktuellen Datenlecks handelt es sich auch nicht um einen Hack dieser Daten, sondern nur um das Sammeln der Telefonnummern. Dies verstößt allerdings gegen die AGB von WhatsApp. Welche Optionen Sie im Zusammenhang mit den Datenleck haben, lesen Sie hier.
Was ist beim Datenleck auf WhatsApp passiert?
Inhaltsverzeichnis
Ende 2022 ging es durch die Nachrichten: Es gab bei WhatsApp ein Datenleck. Bei einem Hackerangriff wurden demnach Daten von etwa 500 Millionen Nutzern abgegriffen. Darunter sollen sich auch Telefonnummern von sechs Millionen Deutschen befinden. Wie der Hacker an die Telefonnummern gelangen konnte, ist nicht ganz klar.
Es wird allerdings vermutet, dass wahrscheinlich sogenanntes Scraping eingesetzt wurde. Hierbei wird mithilfe einer Software geprüft, ob Telefonnummern als WhatsApp-Kontakte hinterlegt sind. In der Regel sind diese Nummern zufällig ausgewählt. Mit den Ergebnissen werden dann Datenblöcke und Listen erstellt. Die Daten sind zwar öffentlich zugänglich, das Abgreifen mit der Software verstößt jedoch gegen die Nutzungsbedingungen von WhatsApp.
Es wird von Experten zudem angenommen, dass viele der Telefonnummern aus einem Angriff auf Facebook stammen. Das Datenleck bei WhatsApp könnte also nur ein recycelter Datensatz aus dieser Attacke darstellen. Viele der Daten waren bei einem Sicherheitscheck identisch.
Ein solches WhatsApp-Datenleck bedeutet, dass Kunden auf WhatsApp von Unbekannten kontaktiert werden und die gesammelten Rufnummern so auch bei Betrugsmaschen Verwendung finden können. Allerdings ist das Sicherheitsrisiko laut „Deutschland sicher im Netz“ in diesem Fall nicht so hoch einzustufen wie bei einem tatsächlichen Hackerangriff auf die Chatverläufe und privaten Daten. Es wurde keine verschlüsselte oder private Kommunikation gehackt.
WhatsApp-Datenleck: Bin ich betroffen?
Wie finden Sie heraus, ob Sie vom WhatsApp-Datenleck betroffen sind? Einen Check bieten verschiedenen Kanzleien (oft auch im Rahmen einer Erstberatung) an. Wer tatsächlich betroffen ist, lasst sich allerdings derzeit noch recht schwer feststellen.
Meist finden Kunden erst heraus, dass der WhatsApp-Datenklau sie betrifft, wenn unliebsame Anrufe oder WhatsApp-Nachrichten auf dem Handy ankommen. Mit den Telefonnummern ist es Kriminellen möglich, auch Anhänge oder Links über WhatsApp zu senden und so schädliche Software auf dem Handy zu hinterlegen. Daher sollten Nutzer immer misstrauisch sein, wenn Sie Nachrichten von Nummern erhalten, die nicht zu ihren Kontakten zählen und ihnen unbekannt sind.
WhatsApp-Datenklau: Was sollten Sie tun?
Zunächst sollten Nutzer Ruhe bewahren. Das aktuelle WhatsApp-Datenleak betrifft tatsächlich nur die Telefonnummern und wie erwähnt, keine Kommunikation. Wirklich verhindern können Nutzer einen Datenklau wie diesen leider nicht.
Seien Sie daher, wie beschrieben, bei unbekannten Nummern und anonymen Nachrichten besonders vorsichtig und aufmerksam sein. Der beste Schutz vor Phishing oder Belästigungen ist dann das Sperren der Nummern und das Löschen des Chatverlaufs. Ist dennoch etwas passiert, können der Gang zu Polizei sowie eine anwaltliche Beratung ein guter Schritt sein. So können Sie auch etwaige Schadensersatz- und Unterlassungsansprüche prüfen lassen.
Haben Sie nach dem WhatsApp-Datenleck das Vertrauen in die Plattform verloren, können Sie sich nach Alternativen umschauen. Allerdings sollten Sie sich immer über die Datenschutzregelungen in den AGB informieren, bevor Sie eine solche Alternative nutzen.
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