Um die eigenen Daten vor unbefugtem Zugriff zu schützen, gibt es nur einen Königsweg. Die Verschlüsselung von ganzen Datenträgern mag aufwändig sein, ihre Sicherheit ist aber unabhängig vom Internetzugang nachvollziehbar. Außerdem sind die Daten damit umfassend auf allen Zugriffskanälen geschützt.
Aber wer braucht eine Verschlüsselung für Datenträger? Funktioniert die Verschlüsselung externer Datenträger anders als die einer eingebauten Festplatte? Diese und weitere Fragen dazu, wann und wie das Datenträger-Verschlüsseln sinnvoll sein kann, beantworten wir im folgenden Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
Wie Sie einen Datenträger verschlüsseln
Wenn Sie das Bedürfnis haben, Ihre Daten zu verschlüsseln, um nicht jedem den Zugang zu ermöglichen, haben Sie unterschiedliche Möglichkeiten, dies zu realisieren. Im Internet sind viele verschiedene Programme zu finden, mit denen es möglich ist, nahezu jeden Datenträger zu verschlüsseln. Ein paar prominente Beispiele für Verschlüsselungssoftware haben wir hier für Sie zusammengestellt:
- BitLocker von Microsoft
- TrueCrypt von der TrueCrypt Foundation
- VeraCrypt von Idrix
All diese Programme funktionieren nach demselben Prinzip. Zwar verwenden sie unterschiedlich starke und komplexe Verschlüsselungsprotokolle, aber allen sind die grundlegenden Vorgänge gemein. Nachdem Sie sich für ein Programm entschieden haben, das Ihren Vorstellungen gerecht wird, können Sie mit der Verschlüsselung beginnen.
Der Prozess der Datenträgerverschlüsselung
Ist das entsprechende Programm installiert, müssen zuerst die entsprechenden Rechte zugewiesen werden. Wenn Sie einen Datenträger verschlüsseln, werden alle Daten verändert. Ein solch massiver Eingriff wird von den meisten Rechtekontrollsystemen verhindert. In solchen Fällen müssen Administrator-Rechte eingeräumt werden, damit es möglich wird, den Datenträger zu verschlüsseln.
Wurde das Programm gestartet, können Sie einen Datenbereich oder einen ganzen Datenträger zum Verschlüsseln auswählen. Bevor der Prozess endgültig beginnt, bittet das Programm darum, ein Passwort zu erstellen.
Nachdem das Passwort eingegeben ist, beginnt das Verschlüsselungsverfahren. Abhängig von der ausgewählten Verschlüsselung, der Schlüsselstärke, der Größe vom Datenträger den Sie verschlüsseln und der Rechenleistung des Computers dauert es dann eine Weile, bis der Vorgang abgeschlossen ist. Darin zeigt sich auch ein Punkt, der entscheidet, bei welchem Datenträger das Verschlüsseln sinnvoll ist. Denn nicht immer ist die Zeit da, bspw. eine halbe Stunde zu warten, damit die Daten ver- oder entschlüsselt werden können.
Ist der Prozess abgeschlossen, liegt nur noch ein geringer Teil vom Datenträger unverschlüsselt vor, der aber notwendig ist, um eine Entschlüsselung mit dem richtigen Programm und Passwort durchzuführen.
Deswegen sollten Sie beim Datenträger-Verschlüsseln auf die folgenden Punkte achten, die direkt mit der Dauer der Verschlüsselung zu tun haben.
- Größe des zu verschlüsselnden Bereichs
- Komplexität der Verschlüsselung
- Schlüssellänge
- Rechenleistung
Je größer der Speicherbereich des Datenträgers ist, den Sie mit einem Schlüssel und in einem Verfahren chiffrieren, desto länger wird der Prozess dauern. Ebenso erhöht sich die benötigte Zeit, wenn ein starker Algorithmus mehrere Durchgänge der Verschlüsselung laufen lässt. Dass die Zeit durch mehr Rechenleistung verkürzt werden kann, scheint auf der Hand zu liegen, aber wenn Sie einen Datenträger verschlüsseln, können Sie nicht immer davon ausgehen, dass dieser auch am selben Rechner entschlüsselt wird.
In welcher Form können verschlüsselte Datenträger auftreten?
Da kryptographische Verfahren auf fast jede Art von Information anwendbar sind, können auch Datenträger, die zum Verschlüsseln verwendet werden sollen, in allen Formen und Farbe auftauchen. Vom kleinen USB-Stick bis zu ganzen Server-Farmen kann ein und dasselbe Verschlüsselungsverfahren angewendet werden. Auch Floppy-Disks bzw. Disketten sind Datenträger, die zu verschlüsseln theoretisch kein Problem darstellt.
Aber wann ist es nötig und üblich, eine starke Verschlüsselung einzusetzen, und wann reicht eine einfache Verschlüsselung von Datenträgern? Im Arbeitsrecht sind Mitarbeiter zur Geheimniswahrung verpflichtet. Deswegen reisen viele Geschäftsmänner und -frauen nur mit stark verschlüsselten Geräten. Wenn Sie sich aber sicher sind, dass niemand auch nur für einen Moment Zugriff auf das Gerät hat, ist auch eine Verschlüsselung nur bedingt notwendig.
Fazit: zum Thema Datenträger verschlüsseln
- Um einen Datenträger zu verschlüsseln, gibt es viele Programme und Algorithmen.
- Dem Passwort kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, denn es ist der Schlüssel, der technisch für die Entschlüsselung notwendig ist.
- Einen ganzen Datenträger zu verschlüsseln kostet verhältnismäßig viel Zeit.
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