Das Wichtigste zum Android-Datenschutz in Kürze
- Die Grundeinstellungen von Ihrem Android-Smartphone sind nicht unbedingt datenschutzfreundlich.
- Mit wenigen Handgriffen, wie etwa durch das Einrichten eines Fingerabdruck-Scanners oder das Deaktivieren der Standorterfassung, erhöhen Sie den Datenschutz im Android-Betriebssystem.
Android: Der Datenschutz sollte auch unterwegs nicht zu kurz kommen
Inhaltsverzeichnis
Daten sind die Währung des 21. Jahrhunderts, so heißt es. Und wenn Nutzer im Internet surfen, machen sich viele, vielleicht auch auf Grund der recht neuen Diskussion um Datensicherheit und die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), heute mehr Gedanken, was mit ihren persönlichen Informationen angestellt wird, als gestern. Da werden auch nicht mehr alle Cookies akzeptiert.
Doch wie sieht es eigentlich mobil aus? Bis vor einigen Jahren haben Sie wahrscheinlich noch einen Herzinfarkt bekommen, wenn Sie versehentlich bei Ihrem Handy auf dem Internet-Button gelandet sind. Heute sind Smartphones, die Zugang zum Internet haben, nicht mehr wegzudenken. Umso wichtiger ist es, sich auch bei diesem täglichen Begleiter um Datensicherheit zu kümmern. So bieten die Betriebssysteme iOS und Android für den Datenschutz verschiedene Möglichkeiten an. Hier soll es um Android-Datenschutz gehen.
Vier Tipps, die beim Android-System den Datenschutz erhöhen können
Es gibt beim Betriebssystem Android keinen Knopf „Datenschutz“, den Sie aktivieren können und dann sind Ihre persönlichen Informationen sicher. Es gibt auch keine Android-Datenschutz-Apps, die Sie einfach auf dem Smartphone installieren und dann ist die Sache erledigt. Datenschutz ist vielmehr ein langwieriger Lernprozess, der sich aus der Sensibilisierung für Datensicherheit und dem richtigen Umgang mit personenbezogenen Daten zusammensetzt.
Beim Datenschutz steht Android vs. iOS in den Updates etwas nach. So ist das Apple-Betriebssystem durch regelmäßige und vor allem zahlreiche Aktualisierungen in dieser Hinsicht etwas sicherer als der Kollege mit dem „Bugdroid“ als Logo. Es gibt aber einige Datenschutzeinstellungen für Android-Nutzer, die das Surfen sicherer machen.
Wenn Sie die folgenden Tipps beherzigen, erhöhen Sie den Datenschutz auf Ihrem Android-Smartphone deutlich.
1. Der Datenschutz im Browser von Android: Werbung
Beim Android-Browser sollte der Datenschutz beginnen. Die Einstellung „Ich habe nichts zu verbergen“ tut nichts zur Sache. Unternehmen verdienen daran, wenn Sie beim Surfen auf eine Anzeige klicken und im besten Fall noch etwas kaufen. Und wie wird die Werbung generiert? Richtig: mit Hilfe von Cookies. Diesen stimmen viele Nutzer einfach zu, ohne die Auswirkungen zu kennen. Denn so kann die Website, kurz erklärt, auslesen, was Sie sich sonst noch so im Internet anschauen, welche Produkte Sie in die Suchmaschine eingeben und für welche Marken Sie sich interessieren.
So können Sie bei Android Ihre Daten schützen, indem Sie die personalisierte Werbung von Google abschalten. Sie können in den Einstellungen bei Android unter Google die Anzeigen für personalisierte Werbung deaktivieren.
2. Der Standort in den Android-Datenschutzeinstellungen
Wussten Sie, dass Google gesamte Bewegungsprofile erstellen kann? Das geht! Wenn Sie regelmäßig den Karten-App des Internet-Riesen nutzen und zudem Standortinformationen aktiviert haben, ist es für den Konzern ein leichtes, Informationen über Orte, die Sie besucht haben, zu sammeln und miteinander zu verknüpfen. So lässt sich unter anderem nachvollziehen, wo sie arbeiten, wo Sie Freunde oder Geliebte treffen und sogar, wo Sie wohnen. Zwar werden diese Daten höchstwahrscheinlich nicht genutzt, um zu enthüllen, wo Sie sich wann herumgetrieben haben, jedoch kann es unter Umständen sehr erschreckend sein, was so ein mächtiger Konzern alles über seine Nutzer weiß. Umso wichtiger ist also bei Android ein guter Datenschutz.
Sie können den Standortverlauf wieder unter Einstellungen und Google in Ihrem Google-Konto unter Daten & Personalisierung deaktivieren und den bisherigen Verlauf leeren.
Zudem können Sie Standort-Informationen gänzlich ausschalten, um bei Android Ihre Privatsphäre weiter zu schützen. Das können Sie über den Schnellzugriff, der sich meist vom oberen Bildschirmrand herunterziehen lässt oder wieder über die Geräteeinstellungen.
3. Berechtigungen von Android-Apps zum Datenschutz
Wie viel Privatsphäre Sie bei Android haben, entscheidet sich auch je nachdem, wie vielen Anwendungen Sie Zugriff auf bestimmte Funktionen Ihres Smartphones geben. Beim Herunterladen von Applikationen werden Sie oft gefragt, ob die jeweilige App Zugriff auf beispielsweise die Kamera, Ihren Standort oder auch Ihre Kontakte haben darf.
Wenn Sie Wert auf Datenschutz bei Ihrem Android-Handy legen, sollten Sie kurz darüber nachdenken, ob Sie die Zugangsberechtigung wirklich geben wollen und ob eine App diesen Einschnitt in Ihren Android-Datenschutz lohnt. Wenn die Antwort nein lautet, werden Ihnen meist viele Funktionen in der Applikation verwehrt. Manche laufen aber auch ohne unzählige Berechtigungen.
Für Ihre bereits installierten Anwendungen können Sie deren Zugriffe unter Einstellungen und Apps regeln. Wenn Sie dann auf App-Berechtigungen (bei den drei Punkten) tippen, sehen Sie, wie viele Anwendungen auf welche anderen Applikationen zugreifen können. Hier können Sie die jeweiligen Zugriffe deaktivieren.
4. Android: Reicht der Fingerabdruck zum Datenschutz?
Es wurde bereits erläutert, dass es keine zentrale Datenschutz-App für das Android-System gibt. Allerdings gibt es einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz: Den Fingerabdruck-Scanner. Beim Einrichten speichert die Software, wo die Linien am Finger anfangen, wo sie enden und an welchen Stellen sie sich aufsplitten. Wollen Sie den Abdruck im Nachhinein ändern, müssen Sie zudem das Gerätepasswort eingeben.
Dieser Scanner ermöglicht einen hohen Android-Datenschutz, auch wenn Sie beispielsweise einmal Ihr Passwort an eine andere Person weitergegeben haben, ob freiwillig oder weil Ihnen jemand auf die Finger geschaut hat. Ihr Fingerabdruck aber ist sehr individuell und schwer zu fälschen.
Aber Vorsicht: Oft lässt sich das Smartphone über einen Fingerabdruck oder über das Passwort entsichern. Nicht nur deshalb sei angeraten, weder Ihren Finger, noch Ihr Passwort an Dritte weiterzugeben.
Das erste Foto zeigt ein iPhone, keinen Androiden.
Der Fingerabdruck ist doch, so glaube ich jedenfalls nur dazu da, dass ich mein Android Smartphone entsperren kann, oder Irre ich da. Wäre schön eine Antwort zu bekommen falls ich damit richtig liege.
Genau, der Fingerabdruck-Scanner im Gerät arbeitet wie ein Entsperrcode oder die Gesichtserkennung. Darum solltest du solch einen Code, dein Gesicht, oder deinen Finger nicht an Dritte weitergeben.
Wenn du also bei der Yakuza bist, verwende lieber einen Code oder die Gesichtserkennung.