Datenschutz beim Blog gewährleisten: Das Wichtigste in Kürze
- Datenschutzerklärung und Impressum dürfen auf Ihrem Blog nicht fehlen. Sonst droht Ihnen im schlimmsten Fall eine Abmahnung.
- Nutzen Sie Social-Media-Plugins, müssen Sie entsprechende Ergänzungen in Ihrem Datenschutzhinweis vornehmen.
- Analyse-Programme wie Google Analytics sind für Blogbetreiber nützlich und informationsreich. Doch auch hier müssen die Nutzer umfassend darüber informiert werden, welche personenbezogenen Daten dabei erhoben werden.
- Es empfiehlt sich für Betreiber, ihren Blog mit einer SSL-Verschlüsselung zu versehen und ein Konzept zur Kommentarmoderation zu entwickeln.
Rechtliches zum Datenschutz: Bei Ihrem Blog ist Folgendes zu berücksichtigen
Inhaltsverzeichnis
Jeder kann heutzutage binnen weniger Stunden zum Blogger werden – Dank einfacher Content-Management-Systeme wie WordPress und zahlreicher Anleitungen ist der Weg zum eigenen Blog alles andere als beschwerlich.
Doch gerade in diesem Umfeld ist es für Websitebetreiber in spe nicht immer leicht, die Feinheiten der gesetzlichen Anforderungen in Sachen Datenschutz für Website, Blog und Co. umzusetzen. Folgender Ratgeber listet auf, welche Schritte Sie unternehmen können.
Impressum und Datenschutzerklärung sind beim Blog Pflicht!
Jeder Blog – ob privat oder gewerblich – muss heutzutage sowohl mit einem Impressum als auch mit einer Datenschutzerklärung versehen werden. Die Seitennutzer werden darin genau informiert, welche personenbezogenen Daten erhoben, gespeichert und verarbeitet werden und zu welchem Zweck dies geschieht. Eine Abmahnung droht, wenn Sie diese Maßnahme zum Datenschutz bei Ihrem Blog nicht ergreifen.
Auch auf die Platzierung dieser Elemente ist zu achten: Auf Ihrem Blog müssen Datenschutzerklärung und Impressum von jeder Unterseite aus erreichbar sein. In der Praxis bieten sich hierfür explizit benannte Links in dem Menü oder Footer Ihrer Website an.
Vorsicht bei Social-Media-Komponenten
Blogs leben von dem Austausch. In der Praxis greifen viele Blogbetreiber hierbei auf Social-Media-Plugins zurück. Diese entpuppen sich jedoch meist als regelrechte Datensauger, welche eine direkte Verbindung zwischen den Computern der Blognutzer und den Servern der Anbieter sozialer Netzwerke her.
Die Einbindung von Facebook-, Twitter- oder Google-Plus-Plugins muss daher stets mit einer Ergänzung Ihrer Datenschutzerklärung einhergehen.
Übrigens: Lassen Sie auf Ihrem Blog Kommentare zu, müssen Sie in der Datenschutzerklärung Ihrer Website auf den Umgang mit den personenbezogenen Daten hinweisen, welche dabei erhoben werden (IP-Adresse, E-Mail-Adresse usw.).
Analytics & Co. verlangen nach besonderer Handhabung
Jeder Blogbetreiber interessiert sich oft besonders dafür, wie viele Besucher ihr Blog hat, wo sich die Nutzer aufhalten und welche Inhalte besonders gut ankommen. Programme wie Google Analytics befriedigen diese Informationsgier perfekt.
Da dabei viele personenbezogene Daten erhoben werden, müssen Blogbetreiber zwei Maßnahmen ergreifen:
- Datenschutzhinweis anpassen
- Clickout installieren: Die Nutzer müssen die Möglichkeit haben, die Erhebung ihrer Daten zu unterbinden.
Zusatzmaßnahmen: So schützen Sie Ihren Blog und dessen Besucher zusätzlich ab
Nebst den oben genannten gesetzlichen Pflichten, können Sie, um den Datenschutz bei Ihrem Blog zu erhöhen, weitere Maßnahmen ergreifen. Diese werden im Folgenden vorgestellt.
SSL-Verschlüsselung: Datenschutz für Blog- und Website-Besucher
Durch die Einbindung eines SSL-Zertifikats werden alle Daten, welche zwischen Ihrer Website und Ihren Nutzern ausgetauscht werden, verschlüsselt. Auf diesem Weg erhöhen Sie den Datenschutz von Ihrem Blog.
Viele Browser sind bereits dazu übergegangen, Blogs ohne SSL-Zertifikat als unsicher zu markieren. So werden Nutzern beispielsweise Warnungen angezeigt, wenn sie Daten eingeben wollen – etwa um zu kommentieren.
Eine gute Kommentarmoderation verhindert spätere Zusatzarbeit
Wie bereits erwähnt, lebt ein Blog vor allem durch den Austausch der Besucher, welche die Beiträge in sozialen Netzwerken teilen oder kommentieren können. Gerade bei letzterem können Sie als Seitenbetreiber durch eine strukturierte Moderation den Datenschutz bei Ihrem Blog erhöhen:
- Veröffentlichen Sie die Kommentare neuer Kommentatoren nicht ungeprüft.
- Anonymisieren Sie Klarnamen. Dazu besteht zwar keine Verpflichtung – doch so umgehen Sie eventuelle spätere Forderungen Ihrer Nutzer.
- Verfassen Sie eine Netiquette, in welcher Sie ebenfalls darauf hinweisen können, dass Kommentare in anonymisierte Form veröffentlicht werden.
Sie haben hier wirklich gute Tipps zusammengetragen. Besonders das man die Klarnamen anonymisiert bei Kommentaren, sodass man kann spätere Forderungen der Nutzer hat. Ich möchte mich vor späteren Abmahnungen schützen und habe mich deshalb entschieden, einen Rechtsanwalt zu raten zu ziehen, die sich mit Medizinrecht auskennen. Jeder ist Experte auf seinem Fachgebiet und das sehe ich bei Rechtsfragen genauso. Was habt ihr für Erfahrungen bei Rechtsanwälten gemacht?
Ich empfehle Ihnen, Wolkesicher.de als Cloud-Hoster zu wählen. Sie bieten eine Vielzahl von Cloud-Diensten an, darunter Nextcloud und ownCloud. Ich denke, dass Sie von ihren Dienstleistungen und ihrem Fachwissen profitieren werden. Ich hoffe, das hilft Ihnen weiter!
Ich kann gar nicht mehr mitzählen, wie oft mir Kunden im Zuge meiner Beratung für Webseitenoptimierung ganz stolz erzählt haben, dass Sie ja bereits Google Analytics nutzen.
Dann schaue ich mir die Accounts einmal an und sehe, dass sensible, DSGVO/Datenschutz relevante Dinge, wie die Anonymisierung der IP-Adressen von Usern, nicht aktiviert sind.
Es ist sowas von wichtig, dass man sich entweder selbst vernünftig einliest oder einen Experten kontaktiert, bevor man auf eigene Faust irgendwas installiert.
Hallo,
Danke für die gute Auflistung!
LG
Hallo,
danke für die tollen Infos.
Viele gegensätzliche Informationen verunsichern selbst gestandene Bürger.
Prima das Ihr mal etwas Licht ins Dunkel bringt.
LG
Stefan
Toller Beitrag! Gerade erst über Google gefunden.
Danke für die Tipps.