Das Wichtigste zur Datenlöschung in Kürze
Wollen Sie elektronische Geräte mit Festplatten oder Speichergeräte verkaufen, verschenken oder entsorgen, ist es im Vorfeld wichtig, personenbezogene Daten zu löschen. Neben erstellten Textdokumenten, gespeicherten Fotos und heruntergeladenen Kontoauszügen umfasst dies auch den Browserverlauf.
Durch das Löschen von Daten wird die Datei zuerst in den Papierkorb des Computers verschoben. Dadurch ist es bei einer versehentlichen Löschung noch einfach möglich, die Daten zu retten. Aber auch wenn Sie den Papierkorb leeren, sind die Dateien noch auf der Festplatte vorhanden, bis diese mit neuen Informationen überschrieben werden.
Üblicherweise muss, um Dateien sicher zu löschen, ein zusätzliches Programm verwendet werden. Dabei werden die Daten einfach oder mehrfach durch das Überschreiben mit zufälligen Zahlen oder vorgegebenen Zeichen gelöscht. Dieses Verfahren ermöglicht in den meisten Fällen eine umfassende „Aktenvernichtung“.
Daten in den Papierkorb verschieben: Reicht das?
Inhaltsverzeichnis
Wer seinen alten Computer verkaufen, verschenken oder entsorgen möchte, sollte logischerweise im Vorfeld alle relevanten Dateien sichern. Darüber hinaus ist es aber auch wichtig, dass Sie auf Ihren PC/Laptop vorhandene Daten sicher löschen, schließlich enthalten diese allerhand private und personenbezogene Informationen.
Um Dateien unwiderruflich zu löschen, reicht es allerdings nicht aus, diese nur in den Papierkorb zu verschieben. Denn die dort abgelegten Daten lassen sich mit wenigen Klicks wiederherstellen. Aber auch wenn sie den Papierkorb leeren, lassen sich diese noch auf der Festplatte finden. Der Grund dafür liegt im Aufbau der Speicher.
Denn die Bits und Bytes einer Datei sind an verschiedenen Orten auf der Festplatte abgespeichert. Um diese wiederzufinden, dokumentiert der Computer die Standorte in einem Inhaltsverzeichnis. Bei Löschen des Papierkorbs werden dann die entsprechenden Einträge im Verzeichnis entfernt und die Daten zum Überschreiben mit neuen Informationen freigegeben.
Entfernen Sie die Dateien erst kurz vor dem Verkauf des Computers und füttern Sie das Gerät nicht mit neuen Informationen, die zur Überschreibung führen, kann der Verkäufer daher unter Umständen Ihre Dateien mit einer Datenrettungssoftware einfach wiederherstellen.
Übrigens! Es kann durchaus sein, dass selbst das vollständige Formatieren einer Festplatte oder eines Datenträgers nicht ausreicht, um die Daten vollständig zu löschen. Denn bei diesem Vorgang löscht das System meist nur das bestehende Inhaltsverzeichnis und ersetzt dies mit einem neuen. Es handelt sich dabei also um die neue Anlage der Dateisystemstruktur. Die Dateien bleiben in diesem Fall somit ebenfalls auf dem Datenträger bestehen.
Spezifische Ratgeber zum Löschen von Daten
Wie lassen sich Dateien unwiderruflich löschen?
Wollen Sie von einer Festplatte oder einem USB-Stick Ihre Daten sicher löschen, ist dies üblicherweise nur mit einer zusätzlichen Software möglich. Entsprechende Programme überschreiben die Informationen vollständig und sogen somit dafür, dass sich diese nicht mehr wiederherstellen lassen. Je nach Anbieter und Einstellungen werden die Daten dabei einfach oder sogar mehrfach mit Zeichen oder Zahlen überschrieben.
Auf dem Markt sind verschiedene Programme erhältlich, mit dem sich Daten einfach löschen lassen. Dabei können Verbraucher zwischen kostenpflichtigen Produkten und Freeware wählen. Mitunter ist eine entsprechende Software auch bereits in einem Anti-Virus-Programm integriert und muss daher nicht separat erworben werden.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfiehlt dabei auf Programme zurückzugreifen, die sich von einem sogenannten bootfähigen Medium – also etwa einer CD oder einem USB-Stick – starten lassen. Eine Installation auf dem Computer ist in diesem Fall nicht notwendig. Achten Sie dafür darauf, dass es sich bei der Software um eine „portable Version“ handelt.
Bei beschädigten Festplatten und Datenträgern kann es mitunter schwierig bis unmöglich sein, die Daten vollständig zu löschen. In einem solchen Fall besteht noch die Möglichkeit einer physikalischen Vernichtung. Darunter ist die Beschädigung der Festplatten und Speichermedien zu verstehen, die wie folgt aussehen kann:
- CDs und DVDs zerbrechen
- Scheiben der Festplatten verbiegen bzw. zerstören
- einzelne Speicherchips von USB-Sticks und SSD-Festplatten beschädigen
Durch diese Maßnahmen wird der Datenträge unbrauchbar und ein Zugriff auf die Dateien verhindert. Wer sich für dieses Vorgehen entscheidet, sollte allerdings Sicherheitsvorkehrungen treffen, um das Verletzungsrisiko zu verringern. So sind zumindest Handschuhe und Schutzbrille ein Muss.
Daten vom Handy löschen: So gehen Sie vor!
Wer in Sachen Smartphones immer auf dem neusten Stand der Technik sein muss, kann sich dazu entschließen, die ausgedienten Modelle zu verkaufen oder zu verschenken. Dabei ist es ebenfalls wichtig, die Daten vollständig zu löschen. Das einfache Zurücksetzen auf die Werkeinstellungen reicht dabei in der Regel nicht aus, denn auch dabei wird lediglich das Inhaltsverzeichnis für die Ablage der Dateien gelöscht. Eine Datenrettung beim Handy ist danach also in den meisten Fällen noch möglich ist. Doch wie entferne ich dann alle Daten von meinem Smartphone?
Bevor Sie damit beginnen, von Ihrem Handy Daten zu löschen, sollten Sie sich überlegen, welche Inhalte Sie künftig noch benötigen und diese mit einem Backup sichern. Beachten Sie dabei, dass viele Mobiltelefone sowohl über einen internen als auch einen externen Speicher verfügen. Speicherkarten und SIM-Karten sind daher im Vorfeld zu entnehmen.
Um den Datenschutz bei einer Weitergabe des Smartphones zu gewährleisten, gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Optionen. Bei neueren Modellen besteht meist die Möglichkeit, die bestehenden Daten zu verschlüsseln und somit sicherzustellen, dass Unbefugte nicht mehr auf diese zugreifen können. Eine Wiederherstellung ohne den geheimen Schlüssel ist daher nicht möglich. Bei älteren Handys, deren interner Speicher sich nicht verschlüsseln lässt, empfiehlt sich die Überschreibung des Speichers. Hierfür können Sie entweder große, belanglose Daten auf das Telefon übertragen oder entsprechende Shredder-Apps nutzen. Wie zuverlässig diese je nach Betriebssystem sind, lässt sich allerdings nur schwer einschätzen.
Haben Sie die Daten verschlüsselt oder überschrieben, setzen Sie das Handy auf die Werkeinstellungen zurück. Diese Maßnahme führt dazu, dass Nutzerdaten und Apps vom Gerät gelöscht werden.
Wichtig: SIM-Karte nicht vergessen!
Wollen Sie die personenbezogenen Daten auf der SIM-Karte löschen, reicht es in der Regel aus, erst dreimal den PIN und anschließend mehrfach den PUK falsch einzugeben. Nach maximal zehn Fehlversuchen wird die SIM-Karte automatisch gesperrt und ein Zugriff auf die darauf gespeicherten Informationen ist nicht mehr möglich.
Wie lösche ich daten von uralten handys bei denen die passenden kabel und Passwörter und Speicherplatz für neue apps fehlen?