Das Wichtigste zum Datenleck bei Apple in Kürze
Wenn vertrauenswürdige Daten für Unbefugte zugänglich sind, besteht ein Datenleck. In solchen Fällen hat ein Unternehmen Datensicherheit und Datenschutz nicht ausreichend wirksam umgesetzt. Wenn große Unternehmen ein Datenleck aufweisen, können Millionen Nutzer betroffen sein.
Dabei handelt es sich um eine Warnung, dass Unbefugte an ein Passwort gelangt sein könnten. Dennoch sollten Sie bei Erhalt einer solchen Nachricht nicht in Panik verfallen. Die Warnung bedeutet nicht, dass Sie gezielt gehackt wurden, sondern nur, dass ein Passwort, das Sie und viele andere Nutzer weltweit nutzen, aufgrund eines Datenlecks unsicher geworden. Wie Sie als betroffener Nutzer von iPad oder iPhone auf ein Datenleck reagieren sollten, erfahren Sie hier.
Dringt ein Datenleck an die Öffentlichkeit, gilt es zunächst herauszufinden, ob Ihre personenbezogenen Daten unmittelbar betroffen sind. Kontaktieren Sie Ihre Bank, wenn es sich um Bankdaten handelt, oder Ihren Arbeitgeber, wenn es sich um beruflich genutzte Daten handelt. Sind Nutzerdaten wie Passwörter betroffen, ist es in jedem Fall ratsam, diese zu schleunigst zu aktualisieren.
Apple-Warnung nach Passwort-Datenleck: Was ist ein kompromittiertes Passwort?
Inhaltsverzeichnis
Wie bei anderen großen Technologieunternehmen kann ein Datenleck auch bei Apple vorkommen. Meist fällt Nutzern erst auf Grund eines Hinweises auf, dass eines ihrer Passwörter betroffen ist. So versendet Apple die Warnung, dass ein Datenleck vorliegt, wenn Sie sich mit einem betroffenen Passwort auf einer Seite anmelden möchten. In diesem Fall erscheint die Meldung „Dieses Passwort wurde bei einem Datenleck gefunden“ auf Ihrem iPhone oder iPad.
Die Warnung „Dieses Passwort wurde bei einem Datenleck gefunden“ bedeutet nicht, dass Sie in Folge eines Apple-Datenlecks gezielt gehackt und ausspioniert wurden. Vielmehr erhalten alle Nutzer eine solche Warnung, die sich mit einem erbeuteten Passwort auf einer Seite einloggen möchten.
Findet sich eines Ihrer Passwörter in einem Satz geleakter Daten, erhalten Sie eine Warnung. Das betroffene Passwort gilt dann als kompromittiert. Wird zum Beispiel ein Passwort namens „PW2023-123“ bei einem Datenleck erbeutet, werden alle, die das Passwort auf einer betroffenen Seite nutzen, beim nächsten Login über das Datenleck benachrichtigt. Je häufiger das Passwort benutzt wird, desto mehr Menschen erhalten eine entsprechende Benachrichtigung von Apple.
Was ist nach einem Datenleck bei Apple zu tun?
Accounts mit Passwörtern, die bereits als kompromittiert gelten, sind für Hacker leicht zu knacken. Deshalb sollten Sie ein solches Passwort spätestens, nachdem Ihnen ein Datenleck durch die Apple-Warnung bekannt wird, durch ein Neues ersetzen.
Nicht jedes Datenleck bei Apple oder einem anderen Unternehmen wird unmittelbar öffentlich, nachdem es intern bekannt wurde. Eigentlich sind die Verantwortlichen für Datenschutzverstöße nach Artikel 34 der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) aber dazu verpflichtet, die Betroffenen unverzüglich über ein Datenleck zu informieren. Nicht immer wird dieser Vorgabe der DSGVO unmittelbar nachgekommen.
Sie können Ihre Passwörter mit Hilfe von Apple automatisch und unkompliziert auf Ihre Sicherheit prüfen lassen. Wie das funktioniert, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.
Datenleck bei Apple: Überprüfen Sie per iPhone, welche Zugänge betroffen sind
Apple bietet seinen Kunden an, ihre Passwörter zu überwachen und sie im Falle einer Kompromittierung automatisch zu benachrichtigen. Nach einem Datenleck bei Apple gibt iPhone die Meldung raus, dass eines Ihrer Passwörter bei einem Datenleck gefunden wurde. Das funktioniert durch den Abgleich von den im Cloud-Speicher iCloud gespeicherten Passwörtern mit Passwörtern, die bekannterweise von Datenlecks betroffen sind.
Um die Funktion „Kompromittierte Passwörter erkennen“ zu aktivieren, wählen Sie wie folgende Funktionen aus:
Einstellungen -> Datenschutz -> Sicherheitsempfehlungen -> Funktion „kompromittierte Passwörter erkennen“ aktivieren
Um Ihre Zugänge vor dem Zugriff Unbefugter zu schützen, können Sie die Passwort-Sicherheit durch folgende Maßnahmen erhöhen:
- Nutzen Sie Apps und Programme, mit deren Hilfe Sie überprüfen können, ob eines Ihrer Passwörter auf Grund eines Datenlecks ungeschützt im Netz zu finden ist.
- Sichere Passwortverwaltung: In einem Passwort-Manager sind alle Ihre Passwörter zu finden und nur mit Hilfe eines Master-Passworts zugänglich. Gleichwohl können im schlimmsten Fall auch Anbieter von Passwort-Managern Datenlecks aufweisen.
- Zugänge mit zweifacher Authentifizierung durch Authentifizierungs-Apps schützen am effektivsten vor Passwort-Datenlecks. Für einen Login bedarf es hier neben dem Passwort eines individuellen Codes, der mit jedem Login erneuert wird.
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