Das Wichtigste zum digitalen Fußabdruck
Als digitaler Fußabdruck wird laut Definition die Datenspur bezeichnet, die wir bei der Verwendung des Internets hinterlassen. Durch sie lassen sich Online-Aktivitäten und die dabei genutzten Geräte wie etwa Computer einer Person zuordnen.
Nahezu alle Aktivitäten im Internet hinterlassen Spuren. Ein digitaler Fußabdruck entsteht etwa durch das Verfassen einer Online-Bewertung, dem Posten eines Beitrags in den sozialen Netzwerken, einem Einkauf über das Internet oder der Anmeldung für einen Newsletter.
Im Internet lassen sich unbedachte Beiträge und Jugendsünden auch noch nach vielen Jahren wiederfinden. Dies kann unter Umständen weitreichende Konsequenzen haben und sich zum Beispiel negativ auf die Jobsuche auswirken. Daher ist es nur verständlich, dass der Wunsch besteht, sämtliche Spuren aus dem Internet zu entfernen. Allerdings lässt sich ein digitaler Fußabdruck nicht vollständig löschen, solange Sie weiterhin online aktiv sind. Mit den richtigen Datenschutzeinstellungen bei der Nutzung der Dienste und der Verwendung sicherer Passwörter können Sie den digitalen Fußabdruck allerdings beeinflussen. Mehr zu den Maßnahmen erfahren Sie hier.
Digitaler Fußabdruck: Was ist das?
Inhaltsverzeichnis
Als digitaler Fußabdruck, Datenschatten oder elektronischer Fußabdruck werden Spuren bezeichnet, die Menschen bei der Verwendung des Internets hinterlassen. Hierbei handelt es sich meist um kleinste Informationen, die gesammelt aber ein komplexes Bild des Nutzers ergeben. So ermöglichen sie etwa Rückschlüsse auf die jeweilige Person und können etwa genutzt werden, um gezielt Werbeanzeigen zu platzieren. Zudem können sich Kriminelle die Daten des digitalen Fußabdruckes zunutze machen und im schlimmsten Fall etwa Ihre Identität stehlen.
Grundsätzlich lassen sich beim digitalen Fußabdruck zwei Formen unterscheiden. Der aktive digitale Fußabdruck beinhaltet Informationen, die der Nutzer selbst aktiv preisgegeben hat. Dazu zählen etwa die Posts in den sozialen Netzwerken, die Teilnahme in Online-Foren, das Abonnieren von Newslettern oder das Akzeptieren von Cookies im Browser. Als Nutzer können Sie sich überlegen, ob Sie Ihre Daten tatsächlich offenlegen wollen, um einen bestimmten Service in Anspruch zu nehmen. Mitunter ist die Eingabe von Daten allerdings auch verpflichtend, um bestehende Gesetze – etwa den Jugendschutz – einzuhalten.
Im Gegensatz dazu entsteht ein passiver digitaler Fußabdruck durch die Daten, die Sie unabsichtlich hinterlassen. So speichern Webseiten etwa, wie oft Sie die Seite schon aufgesucht und wie viel Zeit Sie auf dieser verbracht haben. Mithilfe der IP-Adresse lassen sich zudem Rückschlüsse auf die Herkunft ziehen. Nicht alle Nutzer sind sich der Tatsache bewusst, dass Unternehmen und Seitenbetreiber diese Informationen sammeln, daher ergreifen sie auch keine Vorsichtsmaßnahmen. So empfinden die Menschen die Cookie-Banner zwar meist als nervig, setzen sich aber nicht damit auseinander, was die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten für sie bedeuten.
Wollen Sie verhindern, dass Internetseiten ungewollt private Daten abgreifen, können Sie unter anderem ein Virtual Private Network (VPN) nutzen. Denn mithilfe eines solchen Programms sind Sie weitestgehend anonym im Internet unterwegs. Aktivieren Sie ein VPN, wird dadurch Ihre IP-Adresse verborgen, sodass sich Online-Aktivitäten nicht mehr zurückverfolgen lassen. Außerdem verhindern Sie dadurch, dass Webseiten Cookies installieren, um Ihren Browserverlauf zu speichern.
Wie lassen sich die digitalen Spuren beeinflussen?
Als Leser dieses Ratgebers werden Sie sich sicherlich fragen: „Wie ist mein digitaler Fußabdruck?“ Ein einfacher Test kann für Klarheit sorgen. Dafür müssen Sie nur Ihren Namen in eine Suchmaschine eingeben und anschließend die angezeigten Ergebnisse auswerten. Dabei ist es sinnvoll, unterschiedliche Schreibweisen des Namens zu verwenden und auch einen möglichen Mädchennamen oder bekannte Spitznamen zu überprüfen.
Stoßen Sie bei Ihrem digitalen Fußabdruck auf unerwünschte Ergebnisse, kontaktieren Sie den zuständigen Administrator und bitten um die Entfernung des Beitrags. Zudem können Sie mithilfe der Einstellungen zur Privatsphäre beeinflussen, welche Inhalte etwa aus den sozialen Netzwerken bei den Suchergebnissen angezeigt werden. Nachfolgend haben wir einige Maßnahmen zusammengetragen, mit denen sich ein digitaler Fußabdruck beeinflussen lässt:
- Möglichst wenig persönliche Daten im Internet preisgeben
- Einstellungen zum Datenschutz prüfen
- Bedachter Umgang mit den sozialen Netzwerken
- Bei Internetseiten Löschung personenbezogener Daten verlangen
- Alte Nutzerkonten löschen
- Unnötige Newsletter abbestellen
- Sichere Passwörter verwenden
- Software regelmäßig aktualisieren
Übrigens! Gerade bei Bewerbungen kann ein negativer digitaler Fußabdruck weitreichende Folgen haben. Daher ist es sinnvoll, für die Jobsuche eine eigene E-Mail-Adresse zu verwenden, die Sie für keine weiteren Online-Dienste nutzen.
Sehr gut!