Um ein Passwort zu umgehen gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine davon ist der sogenannte Password-Crack. Mit einem solchen Programm kann die Sicherheit, die durch einen Passwortschutz gewährt werden sollte, untergraben werden. Mit der Verwendung eines Password-Cracker gehen einige rechtliche Besonderheiten einher.
Um die Funktionsweise eines Password-Cracker zu verstehen und die rechtliche Situation dieser Programme zu beleuchten, möchten wir Ihnen diesen Ratgeber zur Verfügung stellen. Hier sollen die häufigsten Fragen im Zusammenhang mit dem Password-Crack geklärt werden.
Inhaltsverzeichnis
Wie entsteht ein Password-Cracker?
Je nach Art der Sicherung unterscheiden sich die Programme, die eingesetzt werden, um Passwörter zu umgehen. In den meisten Fällen sind sie speziell für eine Anwendung entworfen und ermöglichen so den unrechtmäßigen Zugang. Ob dabei auf eine Datei, ein Netzwerk oder ein Programm zugegriffen wird ist dabei unerheblich.
Prinzipiell stellt der Password-Crack so etwas wie einen Zweitschlüssel dar. Dabei wird jedoch nicht immer das korrekte Passwort recherchiert. Manchmal ermöglichen es Fehler in der Programmierung eines Passwortschutzes, dass bestimmte Eingaben zu einem unerwarteten Ergebnis (Bug) führen. Dieses Ergebnis kann im schlimmsten Fall dem Angreifer den vollständigen Zugang und umfassende Kontrolle gewähren.
Um einen funktionierenden Password-Crack zu programmieren, ist die Kenntnis des Quellcodes der Kennwortsicherung nötig. Oftmals werden Cracks zufällig entdeckt und reizen einen IT-Bastler dazu, tiefer zu suchen und die Schwächen des Programms spielerisch aufs Korn zu nehmen. So entstehen Password-Cracker mitunter auch ohne kriminelle Energie oder Absicht.
Programme um einen Password-Crack zu entwickeln
Um einen Password-Cracker zu programmieren ist eine Software-Umgebung notwendig, in der der Quellcode der Passwortsicherung dekompiliert werden kann. So wird aus Maschinencode eine vom Menschen lesbare Programmiersprache. In diesem Text arbeitet sich der geneigte Bastler ein und sucht nach Schwachstellen und Fehlern in der Programmierung.
Cracks werden entwickelt um:
- Kopierschutz zu umgehen
- Zugänge zu fälschen
- Password-Cracker zu verkaufen
Zwei bekannt Programme, die das Dekompilieren ermöglichen sind die Kopmressions-Programme WinRar und Zip. Passwort-Cracker zweckentfremden solche Software um den Maschinencode zu entziffern. Normalerweise sind diese Programme zum Komprimieren von Daten entwickelt. Die Technik, mit der die Daten in der Regel verkleinert werden, ist dieselbe, mit der auch Maschinencode kompiliert wird.
Trotz dieser möglichen Anwendungen sind die Programme weiterhin legal. Ein Verbot an dieser Stelle würde bedeuten, dass konsequenterweise jede Programmierumgebung verboten werden müsste, da Sie die Sicherheit von Passwörtern gefährden.
Rechtliche Situation
Nach dem deutschen Recht sind Programme, die zu dem Zweck, fremde Passwörter zu beschaffen oder Zugänge zu ermöglichen hergestellt wurden, illegal. Dieser Artikel des Strafgestzbuches (StGB) ist der sogenannte Hackerparagraph §202c StGB. Er verbietet neben der Herstellung auch den Verkauf, die Zugänglichmachung, die Überlassung und die Verbreitung solcher Software.
Der vage Gesetzestext steht allerdings immer wieder in der Kritik, da so auch eine legale Nutzung zur Prävention nicht möglich ist. Dennoch gibt es einen Spielraum, da in jedem Fall von einem unbefugtem Erlangen der Daten die Rede ist. Wenn eine Befugnis besteht, kann auch aus der Verwendung von einem Password-Cracker keine Straftat nach § 202c StGB abgeleitet werden.
Angriffe mit einem Password-Crack sind kaum aufzuhalten, bis der Angriffspunkt gefunden und die Lücke geschlossen wurde. Danach kann mit einem Patch das Programm aktualisiert werden. Beim nächsten Angriff mit dem alten Password-Cracker wird der Zugriff regulär abgelehnt. So wird der Schutz schrittweise verbessert, wenn er nicht von Anfang an ausreichend war.
Passwort-Cracker online finden
Das Internet bietet auf vielen Seiten Tools und Anwendungen an, um Passwörter, Kopierschutz und sonstige digitale Sicherungen zu umgehen. Für beinahe jedes Programm und jede Sicherung werden Helfer angeboten, die angeblich den Schutz unterlaufen können. Solche Angebote haben in der Regel zwei Haken, die nicht übersehen werden sollten.
Zum einen sind die Programme illegal, wenn Sie gegen fremde Daten, Computer oder Netzwerke eingesetzt werden können. Wie oben erwähnt, kann schon der Besitz ausreichen, um eine Strafe zu begründen.
Zum anderen sind diese Programme selbst oft mit Schadware durchsetzt. Das bedeutet, dass mit dem Download nicht nur das Tool sondern möglicherweise auch Viren, Würmer und Trojaner heruntergeladen und aktiviert werden.
Online Passwort-Cracker zu verwenden ist gefährlich. Wenn Sie einen berechtigten Grund haben Ihre eigenen Daten zu hacken, wenden Sie sich an einen Fachmann. Dieser kann helfen, wenn Sie sich ausgesperrt haben.
Fazit zum „Passwort-Crack“
- Wenn ein Passwortschutz umgangen wird, wird von einem Passwort-Crack gesprochen.
- Schwächen im Schutz werden ausgenutzt um eine Umgehung zu programmieren.
- Die Ziele der Programmierer sind technische und finanzielle Interessen.
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