Ein sicheres Passwort zeichnet sich durch verschiedene Merkmale aus. Zunächst sollte es möglichst lang sein. Acht Zeichen sind das Minimum, jedoch gilt: je mehr, desto besser. Es sollte zudem über Groß- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen sowie Zahlen verfügen. Von einfachen Wörtern, Namen oder ähnlichem wird abgeraten, da Hacker diese viel zu leicht knacken können.
Wer im Internet auf Nummer sicher gehen will, sollte außerdem für jedes Konto ein eigenes Kennwort erstellen. Das bedeutet, dass sich der Durchschnittsuser für jedes seiner Konten ein langes, komplexes Passwort merken muss. Kaum einer ist dazu jedoch in der Lage. Und der Zettelberg in der Schreibtischschublade, in dem die Kennwörter zu finden sind, ist nicht nur chaotisch, sondern auch unpraktisch.
Aus diesem Grund greifen immer mehr Personen auf einen sogenannten Passwort-Tresor zurück. Doch was genau macht so ein Programm überhaupt? Für welche Betriebssysteme werden solche Lösungen angeboten? Können Sie die Daten aus dem Passwort-Tresor auf einem USB-Stick speichern? Diese und weitere Fragen beantworten wir im folgenden Ratgeber.
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Inhaltsverzeichnis
Wie hilft Ihnen ein Passwort-Tresor weiter?
Ein Passwort-Tresor – häufig auch Passwort-Manager genannt – ist ein nützliches und sicheres Hilfsmittel, wenn Sie Kennwörter für unterschiedliche Domains speichern möchten. So müssen Sie nicht jedes einzelne Passwort auf einem Zettel notieren und jedes Mal umständlich eingeben oder sich komplexe Codes mühsam einprägen.
In der Regel müssen Sie sich nur noch ein Master-Passwort merken, mit welchem Sie Zugang zum Passwort-Tresor-Programm erhalten. Dort können Sie alle wichtigen Kennwörter, Nutzernamen und Co hinterlegen. Viele Anbieter geben Ihnen außerdem die Möglichkeit, die Einträge nach Kategorien zu sortieren. So finden Sie schnell genau die Daten, die Sie suchen.
Nutzer verschiedener Betriebssysteme können ein solches Programm verwenden. Beispielsweise wird für Windows ein Passwort-Tresor angeboten. Auch Mac-Nutzer können auf verschiedene Anbieter zurückgreifen. Nicht jede Software ist jedoch automatisch mit jedem Betriebssystem kompatibel, weshalb Sie sich im Vorhinein darüber im Internet informieren sollten.
Passwort-Tresor für Android & iOS – Gibt es den Manager auch auf dem Smartphone?Viele Anbieter bieten Möglichkeiten für den Passwort-Tresor auch als App für das Handy bzw. Smartphone an. In den meisten Fällen gibt es die Anwendungen sowohl für Android als auch für iOS, manchmal sind Download und Nutzung jedoch auf ein bestimmtes Betriebssystem eingeschränkt.
Können Sie die Daten auf einem USB-Stick speichern?
Personen, die etwa beruflich viel unterwegs sind und auf Geschäftsreisen stets mit unterschiedlichen PCs auf wichtige Unterlagen zugreifen müssen, mögen sich die Frage stellen, ob sich die Passwort-Tresor-Software in irgendeiner Form als portable Anwendung mitführen lässt. Zwar gibt es Software, welche eine Speicherung in einer Cloud im Internet zulässt, nicht jedem ist dies allerdings sicher genug.
Die gute Nachricht lautet: Einige Anbieter bieten Programme an, welche sich auf einem USB-Stick speichern und ausführen lassen. Damit entfällt die Installation auf dem entsprechenden Gerät, also dem PC oder Laptop. So haben Sie alle Ihre Passwörter immer mit dabei und können ganz einfach auf diese zugreifen. Beachten Sie jedoch, dass einige Passwort-Tresor-Programme in einem solchen Fall nur gewisse Browser unterstützen.
Für den Kennwort-Tresor das Passwort vergessen: Was tun?
Ein Passwort-Tresor für Windows, Mac & Co macht Ihnen das Leben einfacher. Anstatt sich viele verschiedene Kennwörter zu merken, müssen Sie nur noch das Master-Passwort im Kopf behalten. Mit diesem loggen Sie sich in das Programm ein und haben dann Zugriff auf alle dort gespeicherten Daten.
Doch was geschieht, wenn Sie das Master-Passwort vergessen haben? Je nach Anbieter unterscheidet sich das Prozedere. Oftmals erhalten Sie nach Eingabe Ihrer E-Mail-Adresse einen Passworthinweis. Hilft auch dieser Ihnen nicht weiter, ist unter Umständen eine Kontowiederherstellung über Ihre angegebene E-Mail-Adresse möglich.
Bei manchen Anbietern ist eine Wiederherstellung jedoch leider nicht möglich. Dann bleibt Ihnen meist nichts anderes übrig, als wieder komplett von vorn zu starten. Das zeigt Folgendes: Mit Ihrem Master-Passwort sollten Sie nicht unbedacht umgehen. Speichern oder hinterlegen Sie es an einem sicheren Ort. Führen Sie außerdem regelmäßig Back-Ups wichtiger Daten durch. Nutzen Sie einen Passwort-Tresor, der Ihnen das Exportieren von Daten ermöglicht, sollten Sie Ihre Passwörter auf diese Weise zusätzlich sichern.
Das Wichtigste zum Passwort Tresor
- Ein Passwort-Tresor speichert all Ihre Kennwörter an einem sicheren Ort. So müssen Sie sich nicht jedes einzelne Passwort merken, sondern können einfach über das Programm auf die gespeicherten Daten zugreifen.
- Passwort-Manager sind für viele verschiedene Betriebssysteme zu haben: Windows, Mac, Linux, Android oder iOS. Je nach Anbieter kann sich die Kompatibilität jedoch unterscheiden.
- So mancher Passwort-Tresor kann als portable Anwendung auf einem USB-Stick gespeichert werden.
Den Tresor zu öffnen, kann doch aber auch nicht so schwer sein. Mein Kollege hat sich mit einem Tresor eingedeckt. Er merkt sich die vielen Passwörter einfach nicht.