Sicherlich haben Sie sich schon einmal damit beschäftigt, wie Sie ein sicheres Passwort erstellen können, aber was sagt Ihnen das Public-Key-Zertifikat?
Als Public-Key-Zertifikat wird ein digitales Zertifikat zur Bestätigung des Eigentümers eines öffentlichen Schlüssels bezeichnet. Allerdings kann nicht nur die Person des Schlüssel-Inhabers geprüft werden: Auch für Objekte ist eine Prüfung möglich. Neben dem Schlüssel enthält der Datensatz des Zertifikats auch Zusatzinformationen, die sich beispielsweise auf die Gültigkeitsdauer oder auf Sperrlisten beziehen können. Solche Zertifikate werden immer durch eine sogenannte Certification Authority (CA) ausgestellt.
Mit am weitesten verbreitet sind Public-Key-Zertifikate nach dem ITU-T-Standard X.509. Auch bekannt ist dieser als ISO/IEC 9594-8. Urheber hiervon ist die Internationale Fernmeldeunion (engl.: International Telecommunication Union, ITU). Sie können natürlich auch selbst ein Public-Key-Zertifikat erstellen. Was Sie dabei beachten müssen, erfahren Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
Erstellen Sie Ihr eigenes Public-Key-Zertifikat!
Wollen Sie beispielsweise einen Webserver mit SSL betreiben, eignet sich hierfür ein X.509-Zertifikat. Auch für die Signierung und Verschlüsselung in E-Mail-Programmen können Sie es gebrauchen. Um die Sicherheit im Internet durch die Verwendung eines entsprechenden Zertifikats etwas aufzubessern, steht Ihnen verschiedenste Software zur Verfügung.
Wollen Sie zum privaten oder beruflichen Gebrauch eine freie Software nutzen, können Sie sich unter Windows beispielsweise für OpenSSL entscheiden, um ein Public-Key-Zertifikat zu erstellen. Weitere häufig genutzte Möglichkeiten sind etwa MMC, Java Key Store oder IIS 10.
In wenigen Schritten zum eigenen Zertifikat
Entscheiden Sie sich dafür, Ihr eigenes Public-Key-Zertifikat zu erstellen, müssen Sie zuerst ein Schlüsselpaar erstellen, das aus privatem und öffentlichem Schlüssel besteht. Letzteren schicken Sie zusammen mit den gewünschten Zusatzinformationen an die Zertifizierungsstelle (CA).
Diese erstellt aus den Daten das Zertifikat, dessen öffentlicher Schlüssel mit dem privaten Schlüssel signiert wird. Die Daten, die Sie an die CA schicken, werden als Certificate Signing Request (CSR) oder als Zertifikatsignierungsanforderung bezeichnet.
Um ein Public-Key-Zertifikat erstellen zu können, benötigt die CA bestimmte Informationen. Wollen Sie beispielsweise Ihre Firmen-Website mit SSL ausstatten, verlangt die CA neben der URL der Website in der Regel auch, dass Sie den Firmennamen, Stadt, Bundesland und Land des Firmensitzes, die für das Zertifikat verantwortliche Abteilung sowie eine E-Mail-Adresse zur Kontaktaufnahme angeben.
Fazit: Tipps, um ein Public-Key-Zertifikat zu erstellen
Um ein Public-Key-Zertifikat zu erstellen, können folgende Tipps hilfreich sein:
- Sie benötigen einen öffentlichen Schlüssel zum Verschlüsseln und einen privaten Schlüssel zum Entschlüsseln.
- Sie können ein Public-Key-Zertifikat nicht erstellen, ohne den entsprechenden Antrag an eine CA zu senden.
- Ein CSR muss neben dem öffentlichen Schlüssel auch Informationen über den Schlüssel-Inhaber und Angaben zu Schlüsselart und -länge enthalten.
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