Das Wichtigste zur Verbindung zwischen Datenschutz und Umweltschutz in Kürze
Die Datenschutz-Grundverordnung legt Regeln zum Datenschutz im Internet fest. Dazu gehört es, dass nur bestimmte Daten gespeichert werden dürfen. Je weniger Informationen gespeichert werden, umso weniger Energie wird verbraucht, was wiederum dem Umweltschutz zugute kommt.
Achten Sie darauf, welche Daten Sie im Internet preisgeben. Informieren Sie sich bei Websitebetreibern, welche Informationen diese über Sie gespeichert haben – Sie haben nämlich ein Auskunftsrecht. Lassen Sie diese falls möglich löschen.
Vor allem das Streaming von Inhalten verbraucht viel Energie. Stellen Sie dabei eine niedrigere Videoqualität anstatt Ultra-HD ein, sparen Sie Strom. Es ist außerdem hilfreich, wenn Sie Geräte wie Tablets und Smartphones längerfristig nutzen.
Der Umweltschutz ist eine globale Aufgabe
Inhaltsverzeichnis
Das Thema Umweltschutz beschäftigt Menschen auf der ganzen Welt und immer mehr Regierungen sind darum bemüht, die Reduktion von CO2-Emissionen voranzutreiben. Ökologischer Strom, alternative Transportmittel, nachhaltige Kleidung, Bio-Lebensmittel und viele weitere Aspekte gewinnen an Bedeutung. Gleichwohl es auf den ersten Blick nicht offensichtlich ist, kann Datenschutz beim Umweltschutz helfen und dabei wertvolle Ressourcen und damit die Umwelt schonen.
Die Bemühungen der Menschen, Regierungen, Unternehmen und Umweltschutzorganisationen zielen darauf ab, die vorhandenen Ressourcen für künftige Generationen zu schützen. Nach verschiedenen Untersuchungen und Studien sind unter anderem Naturkatastrophen, Ernährungsprobleme und Wetterextreme auf einen bislang unzureichenden Umweltschutz zurückzuführen.
Weniger Daten speichern, Energie sparen
Bekanntermaßen dient der Datenschutz vorrangig dem Schutz von personenbezogenen Daten. Normen wie die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) zielen darauf ab, einem Datenmissbrauch vorzubeugen und die informelle Selbstbestimmung zu gewährleisten.
Zu den in der DSGVO verankerten Prinzipien zählt, dass lediglich die Daten gespeichert und verarbeitet werden, die dem jeweiligen Zweck dienlich sind. Es soll eine Beschränkung auf das notwendige Maß erfolgen.
Hier kommen wir nun zur Verbindung zwischen Datenschutz und Umweltschutz: Dieses Prinzip der Datenminimierung wirkt sich auf den Verbrauch von Ressourcen aus. Jedes Datenpaket, das zum Beispiel von einem Smartphone an einen Server verschickt wird, verbraucht Energie. Je weniger verschickte Daten und je rechensparsamer der Prozess, umso umweltfreundlicher wird es. Wenn das Prinzip der Datenminimierung eingehalten wird und nur die wirklich notwendigen Informationen von Nutzern abgefragt und übermittelt werden, kommt dies dem Umweltschutz zugute.
Gleiches gilt für die Speicherung von Daten. Viele Unternehmen unterhalten eigene Datenbankserver, die der Speicherung von Informationen der unterschiedlichsten Art dienen. Zum einen werden für die Herstellung der Server begrenzt verfügbare Rohstoffe benötigt, zum anderen setzt der Serverbetrieb einen kontinuierlichen Energieverbrauch voraus.
Sobald nicht zwingend erforderliche Daten gespeichert und damit vorgehalten werden, erhöht sich der Hardware- und Energiebedarf. Wer sein Recht auf Löschung von Daten nach dem Bundesdatenschutzgesetz geltend macht, trägt dazu bei, die Menge an gespeicherten Informationen und in der Folge den Ressourcenverbrauch zu reduzieren.
Datenschutz – ein unterschätzter Umweltschützer
2012 kam eine Konferenz zum Datenmanagement in Berlin zu dem Ergebnis, dass in einer Welt von „Big Data“ der Datenschutz wichtig wie Umweltschutz werden könnte.
Sowohl Ashkan Soltani vom US-Forschungsprojekt Know Privacy als auch Soeren Preibusch von der Universität Cambridge sahen eine hohe Korrelation zwischen Menschen, die bereit seien, für eine bessere Sicherung der Privatsphäre oder Bio-Lebensmittel mehr zu zahlen.
Durchaus können viele Ansichten, die seinerzeit bei den Data Days geäußert wurden, heutzutage bestätigt werden. Der Datenschutz verhindert die massenweise Speicherung von personenbezogenen Daten und ist daher für viele Menschen ein wichtiges Thema.
Zwar sind die Themen Umweltschutz und Datenschutz angesichts der zunehmend spürbaren Klimaveränderungen und des dringenden Handlungsbedarfs nicht gleichzusetzen, doch kann der Datenschutz dabei helfen, die Umwelt auf indirektem Wege durch sparsame Datenverarbeitung zu schützen.
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